Eva

5 Mai 2024CLAVIsophie

Das Opfer

CLAVIPOLARIS_MANN

DAS ANTIAKTIVE PRINZIP DER INKLUSION

Eva – Aufnehmend

DIE LUNAR UNICHTBARE NACHTSEITE

„THE DARK SIDE OF THE MOON“

Weil der Mensch sich nur über und durch seine extrovertierten Handlungen Sinn suchend definieren kann, erhofft er im avisierten Ziel seines Wirkens etwas zu finden, welches ihm den unsichtbaren Grund für sein Tun liefern soll. Genau dieses will uns der Mythos der Erschaffung der Männin auf unserem Weg zurück ins Paradies mit auf den nach „Oben“ gerichteten Weg geben.

Das weisslichtig männliche Patriarchat, als expansives Sinnbild für den geborenen aktiven Menschen, sucht unbewusst (sich sehnend) ausserhalb seiner dreidimensionalen ICHAbgrenzung das ihm innerlich Fehlende, das von ihm Losgelöste, demzufolge den matriarchal unsichtbaren Hintergrund seines aktiven SEINs, also die matriarchal urweibliche in sich selbst ruhende Passivität, quasi der ruhende und zentrierte Punkt, im Sinne von ausgewogen, in seiner eigenen Mitte.

Da die GENESIS ein monumentaler Abstieg, eine formvollendete Verdichtung des schöpferischen Sinnfindungsauftrags an den Menschen darstellt, muss die gesamte morphoenergetische Struktur der GENESIS im zum Leben erweckten Menschen und in seinem auf Ganzheitlichkeit bedachten SEIN zu finden sein.

Daher musste als Folge der Mensch einer inneren polaren Teilung unterzogen werden, welches zB. in den beiden Hirnhälften sinngemäss zum Ausdruck gebracht wird.

Eva ist die adamisch verdichtetste Form der passiven Aufnahme, also einem SEIN ohne sichtbare, für unser Bewusstsein offensichtliche Bewegung auf ein „DA“ hin.

Die physische Eva, also das Weibliche ist gezwungen, um ihrer irdischen Rolle gerecht zu werden, den männlichen Samen bedingungslos, dh. ohne Gegenwehr in sich aufzunehmen und diesen auszutragen, wie es ihre „grosse Schwester“ Lilith ihr auf der Ebene der Dualität bereits vorgemacht hat, denn sie nahm die dreidimensionale Erde (Adam) in ihrem grenzenlosen Raum auf – Lilith trug und trägt Adam quasi in ihrem unsichtbaren Schoss, damit er wachsen und gedeihen kann.

Weil sich auf der Erde aber jede Form von SEIN in einer männlichen Bewegung von „HIER“ nach „DA“ befinden und folglich selbst darstellen muss, um von uns als lebendig anerkannt und nicht als Tod abgestempelt zu werden, handelt es sich bei Eva nicht um ein tatsächlich weibliches Prinzip, sondern „nur“ um eine antiaktive Haltung, also um eine extrem langsame Form von männlich proaktiver Bewegung, die versucht sich auf sich selbst, also sich auf das eigene ICH zu fokussieren, was aber mit einem auf Extraversion bedachten männlich patriarchal ein- und verurteilenden weissen Licht kaum im Sinne der dualen Gleichwertigkeit stattfinden kann, daher kann eine sog. Innenschau auch nicht zum gewünschten Erfolg führen, da wir unser SEIN nur aus der Sicht eines einäugig Blinden betrachten können.

Eva kann im adamisch günstigsten Fall „nur“ der halbherzig auf den Boden geworfene, der vom Mann „herausgelöste“ Schatten (Männin), ähnlich unserer freiwilligen Loslösung von der Schöpfung, unserer individuell idealisierten EGOLichtwerfung sein, der von seinem ihn umgebenden NICHTICH das reflektierende Inklusions-Schicksal erhält, dessen er unbewusst bedarf, um in der all-ein-seienden Harmonie des „Ihr Wille geschehe“ bleiben zu können, mehr Bewusstsein liegt meiner bescheidenen Meinung nach zurzeit einfach nicht drin.

SCHLUSSFOLGERUNG

Egal, an was oder wen der Mensch letztendlich glauben will, kann oder muss – es wird immer in einem Wechselspiel von „Gut” und „Böse” eingebettet sein.

Das Gute wird sinnbildlich in den hellen Himmel erhoben, während das Böse in die dunkle Hölle verbannt wird.

Fortan folgen wir immer nur noch den idealisierenden Vorgaben von „tue dies und lasse jenes”, in der Hoffnung auf diese einteilende Weise den Weg zurück ins Paradies wieder zu finden.

Im genesischen Schöpfungsmythos wird meiner Meinung nach sehr schön und auch sehr klar zum Ausdruck gebracht, in welcher Strukturlandschaft unser aller Sein eingebunden ist.

Auf der einen Seite gibt es eine Ebene der Punkt-verlassenden-Bewegung, die weisses Licht zur Orientierung bedarf und auf der anderen Seite finden wir die Ebene der Ruhe-in-sich-selbst, die die Notwendigkeit des einteilenden Lichts nicht bedarf und mit schwarzem Licht umschrieben werden kann.

Lilith ist die Herrscherin des Form auflösenden, inkludierenden schwarzen Lichts – reiner Geist, AntiMaterie.

Adam ist der Herrscher des Form erzeugenden, exkludierenden weissen Lichts – reine Materie, AntiGeist.

Der ganze Schöpfungsmythos wird wie bereits erwähnt am Abend des 1. genesischen Tages nur noch auf der Ebene von Adam weitergeführt und damit in der Welt der weisslichtigen Trennung des „scheinheilig göttlichen“ Patriarchats.

Weil aber harmonisches Sein ohne das weibliche Prinzip nicht sein kann, musste der Mensch im Rahmen seiner Sinnsuche die verloren gegangene Lilith irgendwie wieder ins Spiel bringen, so wurde die Erschaffung der evaischen Männin dringend notwendig – leider verlor sie dabei ihre gleichwertige und gleichberechtigte Stellung.

Damit der Mensch die Frage „Wer bin ich eigentlich?” abschliessend beantworten kann, ist er gezwungen die innere polare Teilung, die die polare Ursache für die duale Wirkung ist, zu überwinden und dieses kann er nur, wenn er die Welt des NICHTICHs wirklich in sich inkludiert, sodass die jovianisch-plutonische Transformation zugleich auch eine Metamorphose in eine neue Form von Sein werden kann, die etwas Neues, Grösseres, Besseres und letztendlich Sich-seiner-Selbst-bewussteres hervorbringen kann.

Damit sich diese Veredelung des Menschen tatsächlich einstellen kann, muss das egozentrisch hamsterrädige EGOSpiel des Menschen wieder zum frei fliessenden Spiel des Erinnerns werden – der Preis, den wir an der Himmelspforte zu begleichen haben, ist unser liebgewonnenes Bild von uns Selbst.

Es grüsst dich herzlich,

Andreas Clavadetscher
© 2024

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