Himmel…
LILITH – DIE MUTTER DES NICHTS
… Himmel
BASIS DES WEIBLICH SCHWARZEN LICHTS
—
DIE EBENE DER REINEN FORMLOSEN GEISTIGKEIT
Im ersten genesischen Schöpfungstag wurden die beiden elementaren SEINsformen der gleichwertigen Gleichzeitigkeit erschaffen – das NICHTS (Himmel) und das ETWAS (Erde), die innerhalb meiner CLAVIpolaren Sichtweise als SCHWARZ und WEISS definiert werden. Gleichermassen passend sind auch folgende Namen für das duale Geschwisterpaar: Antimaterie und Materie, Geist und Antigeist, aber auch Formlos und Formvollendet können als Namen für die beiden Erstgeborenen sehr gute Dienste der Erklärung leisten.
Der wohl markanteste Unterschied zwischen Schwarz und Weiss ist wohl darin zu finden, dass das Schwarz die Tendenz hat das Vorhandene vollkommen in sich aufzunehmen – gleich den scheinbar Materie feindlich gesinnten schwarzen Löchern.
Besagte schwarzen Löcher bilden in meiner Sichtweise wohl die treffendste Analogie zum urweiblichen Prinzip einer himmlischen Lilith, denn sie bedürfen die dreidimensionale Form der Individualisierung nicht mehr länger für ihr Selbstbewusstsein, ihren Selbstwert, letztendlich für ihr adamisches „Mein Wille geschehe“. So wie der Himmel, nimmt ein schwarzes Loch jegliche Formen von Materie in sich auf und lässt diese verschwinden, so als ob es diese Materie niemals gegeben hätte.
Damit löst die Natur des schwarzen Lichts das Bestehende auf, ob wir wollen oder nicht, sodass besagtes ETWAS in seiner strukturellen Komposition für unser formbezogenes Bewusstsein nicht mehr zu erkennen, nicht mehr wahrnehmbar ist, was im Prinzip unserem Tode nicht unähnlich ist – darum haben wir Menschen in Tat und Wahrheit so eine grosse Angst vor dem weiblichen Prinzip und damit vor der schattenhaften Göttin der jenseitigen Dunkelheit Lilith, denn sie trachtet nach unserer mainfestierten Form.
Im Gegensatz zum weissen Licht Adams, welches die formvollendete Struktur der Dreidimensionalität durch seine offensichtliche Bewegung von hier nach da scheinbar erst hervorbringt und ihn damit gottgleich werden lässt, ist dieses „unsichtbar machende“ schwarze Licht Liliths das Tod bringende Oppositionssymbol der geborenen dynamischen Lebendigkeit und wird unbewusst von den „Gläubigen“ als Sinnbild des Teufels und des AntiChristen betrachtet.
„Nur“ durch das adamisch einteilende weisse Licht kann sich die geborene, quasi erschaffene Form, das sich vom Schwarz abgrenzende ETWAS nun im Angesicht seines Selbst erkennen. Die Dreidimensionalität der Materie ist darauf angewiesen, eine Reflexion, sozusagen ein „like“ oder ein „like not“ und damit ein Feedback auf seine Ausdehnung zu erhalten, um sich in dieser selbst zu erkennen.
Somit ist das Feedback nicht nur die stets passende Antwort auf unseren expansiven Lichtstrahl, nein, wir erzeugen durch unsere Ausdehnung in Zeit und Raum gleichermassen dieses Feedback auch noch selbst – bis Du nun überrascht?
So wie das ach so “arme” Opfer seinen “bösen” Täter bedarf, um sich selbst als Opfer erfahren zu dürfen, so erzeugt das Opfer seinen ihn ausgleichenden Täter auch immer selbst, was natürlich in umgekehrter Richtung auch seine Gültigkeit hat.
Wenn sich also das ETWAS seiner Selbst bewusst werden will, muss ihm dieses in sich ruhende SelbstBewusstsein nach seiner Geburt gänzlich fehlen, daher die humanoide Suche nach Ausgleich, nach Erfüllung – Lilith steht somit in einer direkten Analogie zu dieser Ausgleichsenergie.
Demzufolge wird die Materie in meiner CLAVIsophie auch als sinnloser in die Materie abgestiegener AntiGeist (Rauswurf aus dem Paradies) bezeichnet, der sich durch das Merkmal der Teilung vom Ganzen eine individuelle Erhellung seines Selbst erhofft, um sich so des verlorenen Sinns wieder bewusst werden zu können, was aber zeit unseres Lebens tendenziell ein adamischer Trugschluss bleiben wird, da der Mensch an der patriarchal-männlichen Vormachtstellung seines ego-, wie geozentrisch lichtvollen SEINs nichts ändern will bzw. evaisch-lunarisch ritualisierend gnadenlos auf Teufel komm raus daran fest hält.
In der jüdischen Mythologie wurde Lilith als die erste Frau Adams erwähnt, was in dieser Phase der CLAVIsophischen Erinnerung mehr als nur zutreffend ist. Leider hat sie ihren berechtigten Anspruch auf duale Gleichwertigkeit vor Adam und Gott (beides „Männer“) geltend gemacht und eingefordert, was ihr den unrühmlichen Rausschmiss aus dem patriarchal orientierten himmlischen Paradies eingebracht hat. Daher wird Lilith, die Adam Gleichwertige, nun auch als Kindermordende schwarzlichtige Gestalt einer unheilbringenden Teufelin in die Unterwelt verbannt, um dort ihr grenzübergreifendes Unwesen (das ausgleichende Schicksal) treiben zu können.
Lilith symbolisiert in meiner Sichtweise die vergessene Göttin des schwarzen Lichts, die in der ersten Textzeile der GENESIS noch im Geiste der Gleichwertigkeit gleichzeitig an der Seite von Adam sein durfte bzw. noch besser ausgedrückt, durch ihre selbstlose Art, im Sinne von unbedürftig, da wunschlos-willenlos, konnte sie das Wesen, die Natur Adams in sich aufnehmen, sodass Adam nur durch die vorherige Existenz Liliths überhaupt geboren werden konnte – eigentlich ist Lilith die Erstgeborene.
Lilith ist somit die matriarchal-schwarzlichtige Urmutter des weissen Lichts Adams – eine Sichtweise, die den selbst ernannten Gott der Materie vor riesige Probleme stellen dürfte, denn sie sägt an seinem adamisch selbstgerechten und selbstgefälligen patriarchal-königlichen Thron.
SCHLUSSFOLGERUNG
Lilith ist die allgegenwärtige unfassbare weibliche Symbolgestalt für die „dunkle“ Welt des Formlosen, des Schwarzlichtigen, dem Jenseitigen – in letzter Konsequenz ist sie das Sammelbecken all dessen, was unser ICH so gerne und vor allem unbewusst mit NICHTICH bezeichnen muss, von dem letztendlich auch die grösste Gefahr für unser EGO auszugehen scheint.
Lilith ist das uns zu Teil werdende, uns heilen wollende Schicksal – sie ist die Welt in der sich die Ausgleichsenergien tummeln können, um unser idealisierendes, selbstgerechtes, wie selbstgefälliges EGO auf den Weg der Tugend, den ursächlichen Pfad des „Ihr Wille geschehe“ zurück zu führen. Sie reist uns schonungslos die verlogene Maske vom Gesicht und zwingt uns im Angesicht unseres konkreten Gegenübers uns selbst im Du, also in der Welt unseres NICHTICH’s zu erkennen.
Genau in dem Augenblick der schicksalhaften Begegnung von ICH und NICHTICH kann sich eine tiefgreifende Veränderung in unserem Leben einstellen, denn wir wurden dank Lilith mit unseren fehlenden, von unserem EGO ausgelagerten Wesensanteilen in Kontakt gebracht.
Die Integration der Botschaften aus der Welt unseres NICHTICH’s hat den für unser EGO nicht unerheblichen Nachteil, dass es dadurch sein lieb gewonnenes Selbstbild aufgeben muss, was es als eine Art kleinen Tod auffassen wird und versucht daher die Integration mit allen nur erdenklichen Mittel (Ideale) abzuwenden.
Es grüsst dich herzlich,
Andreas Clavadetscher
© 2024
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