VENUS

31 Mai 2024CLAVIskop

GEIST

CLAVIPOLARIS_MANN

CLAVIskop

Das Prinzip der  vordenkenden Analyse

DAS FORMVOLLENDETE REICH UNSERES EGOS

„DIE ZEUGUNG DER SEKUNDE VOR DER TAT“

Der Mensch hat also das Licht der Welt erblickt, wurde durch das Durchtrennen der Nabelschnur von seiner matriarchal geistigen Herkunft gnadenlos getrennt und in ihm hat sich der fühlbare Mangel nicht mehr Ganz-zu-SEIN breitgemacht, sodass er künftig gezwungen sein wird, zeit seines Lebens den gefühlten Mangel durch formulierte Wünsche hoffentlich wieder beheben zu können.

Damit sich der Mensch jedoch die Objekte seiner Begierde real einverleiben, also HABEN darf, ist er wiederum gezwungen sich auf den Distanz überbrückenden Weg von „Hier“ nach „Da“ machen zu müssen, ohne diese Wegbahnbeschreitung würde er nie im Glück verheissenden „Da” ankommen können und alles würde so mangelhaft bleiben, wie es nicht nur gerade jetzt zu sein scheint.

Wenn der Mensch also den „kleinen Hunger“ zwischendurch in sich, in seinem momentanen „Hier” spürt, muss er mit der Welt jenseits seiner Selbst in einen wechselseitigen Kontakt treten, was er zuerst mit seinen weitoffen stehenden, im Sinne von auf-nehmenden Augen machen wird, die unbewussterweise seiner inneren lunarisch-merkurianischen Wunschformulierung folgen müssen und immer auf ein Objekt der Begierde gerichtet ist.

Weil dem dürstenden Menschen aber innerhalb seines hoffnungsvollen Bestrebens im „Da” endlich etwas „besseres zu Essen“ finden zu können, als er glaubt im „hier“ zu haben, offenbaren sich ihm scheinbar unzählige verheissungsvolle Manifestationen, die den Schluss zulassen, dass er über eine innere Institution verfügt, die ihm auf seiner Suche behilflich sein soll.

Es kann doch wohl nicht angehen, dass wir etwas Essen von dem uns im Anschluss noch schlecht werden wird und dieses wahrnehmend analysierende Prinzip wird durch unsere innere Venus repräsentiert bzw. so wäre es zumindest von der all-ein-seienden Schöpfung gedacht gewesen.

Kehren wir nochmals an den Unheil bringenden Moment unserer Geburt zurück, was geschieht hier genau?

In den vergangenen neun Monaten wurde der Mensch ohne sein willentliches Zutun von der Schöpfung ohne Wenn und Aber und damit bedingungslos versorgt.

Diese Phase, die meiner Meinung nach zugleich das einzige wahre adamische Manifest des Matriarchats ist, war geprägt von einem ungeteilten Bewusstsein, sodass der ungeborene Mensch keine Angst in sich spüren musste.

Erst mit dem schmerzhaften Übertritt in eine weisslichtige und damit einteilende Welt musste es uns Angst und Bang werden, denn wir wussten zwar unbewusst, dennoch nicht minder nachhaltig, dass wir umgehend etwas für unser Überleben tun müssen.

Damit war die Zeit der matriarchalen Ruhe, des passiven Empfangens einer all-ein-seienden Geistigkeit endgültig vorbei, von nun an waren wir unter Schmerzen gezwungen, dieses Sicherheit bietende Gefühl eines unbedürftigen SEINs selbst erzeugen zu müssen.

Dadurch wurde zum einen die männlich tuende Aktivität erst im Augenblick der Geburt erweckt und zum anderen wird diese Aktivität nun zum Mass aller patriarchal adamischen Dinge erhoben, ohne die wir kaum mehr in ein Gefühl der Sicherheit heimkehren können, so glauben wir wenigstens zu wissen.

Gleichzeitig ging mit dem Übertritt auch der Verlust der Schöpfung einfach nur Trauen-zu-Dürfen einher. Bezeichnenderweise an diesem Verlust ist die Tatsache, dass die Schöpfung von weiblicher Natur ist, daher ging auch der trauende Bezug zu jeder Form von Weiblichkeit verloren, was zugleich auch die notwendige Erschaffung der biblischen Männin ausserhalb der patriarchal dogmatisierten GENESIS erklären würde – denn ich frage dich:

„Wie kann sich innerhalb der adamischen Ebene ohne ein weiblich in sich selbst ruhendes Prinzip ein ganzheitliches Bewusstsein bezüglich der all-ein-seienden Schöpfung einstellen?“

Venus als die unsere Wünsche auf geistig-spirituelle Ganzheitlichkeit analysierende Weggefährtin ist dummerweise von weiblicher Natur und wird in unserem patriarchal beherrschten Leben lediglich als unter dem Einfluss unserer inneren Sonne stehende Nachdenkerin gebilligt, mehr trauen wir ihr einfach (noch) nicht zu.

Denn es könnte gut sein, dass uns Venus bereits im Vorfeld unserer von unseren ausge-hungerten Wünschen beseelten Taten darauf aufmerksam machen würde, dass das Objekt unserer Begierde und damit unser „geliebtes“ Ziel nicht im Sinne unserer einge-hauchten Auftragserfüllung ist und damit nicht dem „Ihr Wille geschehe” folgen wird.

Venus wird leider erst nach dem konkreten Abschuss unseres marsianischen Pfeiles dazu berechtigt sein, die patriarchale Entscheidung unseres solaren „Meine Wille geschehe“ einer Prüfung unterziehen zu dürfen, denn sie muss das heimkehrende Feedback nachdenkend analysieren, um den nächsten Schritt in unser offensichtlich „geliebtes” „Da” auf ein sicheres Terrain der gemachten Erkenntnisse unseres gestrigen Hierseins stellen zu können.

Venus ist die in die Welt Adams abgestiegene und damit konkret geborene Urenkeling Liliths innerhalb unseres vorasteroidären ICHInnenkreises und Schwester des geistigen Chirons des jenseitigen nachasteroidären NICHTICHAussenkreises, der wiederum als „sichtbarer“ Sohn Neptunias immer für die Ordnung innerhalb der Schöpfung bedacht sein muss.

Venus ist im CLAVIskopal 5. Haus – der auf Harmonie bedachten vorausdenkenden Analyse beheimatet.

Das Zeichen, welchem dieses 5. Haus vorsteht, will uns darauf aufmerksam machen, dass wir die Wertigkeit dieses Prinzips einer konkreten Prüfung unterziehen sollten, da dieses unserem EGO die Chance einräumen würde, einen tiefergehenden, allumfassenderen Blick hinter die Kulissen seiner Wünsche bzw. seiner marsianischen Taten werfen zu dürfen.

Auch wenn dieser Blick uns im allerschlimmsten Fall, sprichwörtlich das Herz aus unserer Brust reissen wird. Doch das Motto des 5. Hauses könnte lauten: „Wer nicht wagt, der nicht gewinnt“.

In diesem Sinne heisse ich Dich herzlich willkommen

Andreas Clavadetscher
©2024

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