Mehr oder weniger bewusst versucht jeder auf seine Weise und in seiner Art eine Antwort darauf zu finden. Zugleich ist diese Fragestellung die Antriebsfeder seines Lebens als solches, mal abgesehen von der tief sitzenden Angst vor dem Tod, die in jedem Menschen, in jeder Form von Leben seit deren Zeugung und Geburt inne wohnt.

Wer bin ich eigentlich? – kannst Du diese essentielle Fragen abschliessend und ganzheitliche beantworten, wenn ja – Freude herrscht, wenn nein, dann mach dir bloss keinen Kopf, denn Du bist tatsächlich nicht alleine!

Auch wenn gerade in unserer modernen Zeit viele Lebensberater/innen und Coaches wie Pilze aus dem Boden der Sozialen Medien schiessen, dass es einem Angst und Bange werden könnte, kann ich dir verraten, dass Du in guter Gesellschaft bist – letztendlich geht es auch den Galionsfiguren des positiven Denkens, des wundersamen Secrets, der Coaching Tschagga-Tschagga-Teachers im Kern auch nicht besser, wie dir, somit bleibt in Wahrheit die Frage aller Fragen nach wie vor unbeantwortet.

Ähnliches ist von allen Religionen und deren Vertreter/innen dieser Welt zu berichten, auch sie suchen bloss einen für sie plausiblen Sinn im Leben und das geht am Besten, wenn man die Schöpfung bereits im Vorfeld auf das gleiche Niveau, nämlich dem des Menschen hinunter bricht, damit er sein Dasein genüsslich hier fristen kann – also mach die Schöpfung dem Menschen gleich, so musst Du dich nicht wirklich erheben und dies im wahrsten Sinne des Wortes.

Im Gegensatz zur dir gehen all diese Figuren der Weisheit mit ihrem inneren Defizit, mit ihrem inneren Mangel dem Leben Trauen zu dürfen und ihrer inneren unbewussten Todes-Angst einfach nur proaktiv um und verkaufen dir dabei mit ihrem gebleachten Lächeln, ihren Weg, ihre Geschichte, die auch die Deinige sein könnte, als des Pudels Kern und verkünden in abgedroschener NLP-Manier, „mache es doch gleich wie ich“ und schon bist Du erfolgreich, glücklich, beliebt, schön, geliebt, selbstbewusst und strotzt in der Folge nur so von Selbstvertrauen und Selbstwert und vielerlei solcher erstrebenswerten Attribute.

Doch um was geht es wirklich, wenn ich mich dieser so wichtigen Fragen “Wer bin ich eigentlich?” mit Haut und Haaren stellen will?

Es geht “bloss” darum zu erkennen, wer Du im Kern deines Selbst bist und dies befreit von allen Gefühlen des Mangels.

Befreit vom Gefühl, das muss ich Haben, um mich selbst sein zu können, dem Gefühl das brauche ich um glücklich sein zu dürfen – es geht also darum ein Leben führen zu können, in dem Du keinen Wunsch mehr formulieren musst, keinen Wunsch mehr formulieren kannst und keine Energie aufbringen musst, um etwas, was Du in der Tiefe deines Selbst nicht brauchst, dir irgendwie zu erarbeiten und auch noch verdienen zu müssen, damit Du es haben, es sein darfst.

Denn jeder Wunsch ist bloss ein Ausdruck eines inneren unbewusst bestehenden Mangels und der Versuch, diesen Mangel irgend wie zu beheben und damit das scheinbar bestehende sprichwörtliche Loch zu stopfen und doch steht dir ein Leben in grenzenloser Fülle zu, die dir „von Oben“ auch zugestanden werden wird, sofern nicht dein EGO den Grund für die angestrebte Fülle ist, denn unser EGO wird die (erhoffte) Fülle immer aus einer tief verankerten Mangel/Wunsch-Bedürftigkeit heraus anstreben.

Setze dich hin und versuche deine innere bis anhin unbewusste Mangel/Wunsch-Bedürftigkeit (das, nach dem Du dich am meisten sehnst) zu ergründen: Erforsche dich und deine Beziehungen, deine Wünsche (frage dich, was dir die Erfüllung deines/deiner Wünsche in der Tiefe deiner Selbst wirklich bringen soll) – letztendlich geht es um deine Bedürftigkeit, deinen tiefsten Mangel und gebe erst dann auf, wenn Du kein “tue dies und lasse jenes” mehr in dir verspürst.

Sobald ein ermahnender Zeigefinger, besser bekannt unter den beiden Begriffen MORAL und ETHIK auftaucht, dann sei vorsichtig und erkenne darin die Idealisierung deines EGO’s.

ERGRÜNDEN

In Zuge meiner diversen Ausbildungen kam irgendwann mal der Punkt, an dem ich mir die Frage stellen musste, wie ich eigentlich die Dinge so sehe. Wie hängt wohl alles zusammen, wie verhält es sich mit Ursache und Wirkung, etc., gibt es so etwas wie das sagenumwobene Karma, fällt einem wirklich alles nur zufällig zu, oder folgt dieser Zufall einer inneren Ordnung? Um also meine Sicht der Dinge kennen zu lernen, musste ich für mich zu erst einmal die Ausgangslage ERGRÜNDEN. Wie ist wohl alles mit einander verwoben – wo starteten wir – wie ist das Verhältnis zwischen dir und mir und viele solcher Fragen und Gedanken mussten gestellt, gedacht und in der Folge gepuzzelt werden, um letztendlich eine runde Sache in meinem Kopf werden zu können.

DEUTEN

Im Anschluss musste alles, jeder noch so kleine, mag er noch so unwichtig erscheinende Punkt, auf seine Wertigkeit, seine Gültigkeit, seine Plausibilität, seine Ganzheitlichkeit, seine innere Wahrheit hin geprüft werden. Dazu musste ich all die Gedanken, all das Wissen auf einer höheren Warte aus DEUTEN können. Eine Deutung, die soweit dies überhaupt für ein menschliches Wesen machbar und möglich ist, sich von ihrer bedürftigen Verhaftung an den inneren Bildern von Gut und Böse, von Richtig oder Falsch verabschiedet, sozusagen bewusst losgesagt und befreit hat, damit Platz für neue Gedanken entstehen können, die kein noch so scheinheilig daherkommendes Konzept der Einteilung mehr bedarf.

VERSTEHEN

Am Ende dieser besonderen Reise wartete etwas Wunderbares auf mich, das ich in der Summe aller Dinge als ein grosses Geschenk, eine Art Offenbarung des Lebens an mich bezeichnen würde, auch wenn es an dieser Stelle möglicherweise sehr abgehoben und arrogant klingen mag. Und doch denke ich, dass das tiefe Gefühl, der bewegende Eindruck, der sich daraus ergeben hat, in jedem Menschen ein solches Statement hervorbringen wird, denn alles in allem handelt es sich um ein, um meine Form von VERSTEHEN wie das Leben in seiner inneren Strukturgebung funktioniert und aufgebaut ist, wie alles mit einander verwoben und wechselwirkend von einander abhängig ist.

Die weiteren Beiträge in der Rubrik CLAVIpolaris sollen mein Versuch darstellen, den 7-tägigen christlichen Schöpfungsmythos Genesis in einem noch nie dagewesenen weiterführenden Erklärungskonzept auf unser aller Leben herunterzubrechen.

Für mich ist die Genesis so was wie der heilige Gral in Sachen Philosophie und Psychologie, letztendlich in der Seelenkunde. Sie zeigt mit einfachen Worten auf, wie Du und Ich zusammengehören, wie Du und Ich mit einander ursächlich und damit anfänglich verwoben und schicksalshaft verstrickt sind.

Doch will ich dich nun nicht mehr länger auf die Folter spannen – hier geht’s zum ersten Beitrag: „AM ANFANG…“

Es grüsst Euch,

Andreas Clavadetscher
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